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Revue Pamiatky a múzeá – Resümee 4/2012

Jozef Medvecký
Tod und Krönung der Jungfrau Maria. Gothisches Fresko in Nitra
Die komplette Restaurierung des Interieurs der Kathedrale des Hl. Emmeram in Nitra, die zu den bedeutendsten Nationalkulturdenkmälern zählt, repräsentiert gegenwärtig eine der größten denkmalpflegerischen Aktionen. Das Team von Spezialisten unter der Leitung von Vladimír Plekanec restaurierte seit 2006 das Presbyterium der sog. oberen Kirche mit monumentalem Hauptaltar und Fresken G. A. Galliartis aus dem Jahre 1720 am Gewölbe; in der nächsten Etappe wurde die Ausschmückung der Gewölbe, Wände und Altäre im Kirchenschiff renoviert. Im Zusammenhang mit Restaurierung der barocken malerischen und bildhauerischen Ausschmückung des Interieurs kam es zu mehreren Entdeckungen, darunter auch zu dem äußerst wertvollen Fund eines Frührenaissance-Tabernakels aus dem Jahre 1497 (in der Revue Pamiatky a múzeá Nr. 3/2008 publiziert).
Im Jahre 2011 hat sich der Schwerpunkt der Arbeiten in die sog. untere Kirche verschoben. Die neueste Sonderentdeckung repräsentiert hier der Fund von gotischen Fresken, die die mittelalterliche Ausschmückung des Interieurs der ältesten Diözesankirche in der Slowakei belegen. Im Rahmen der Restaurierung eines frühbarocken Altars, der bis heute in der Mitte der für eine Trennwand gehaltenen und ins 16. Jahrhundert datierten geraden östlichen Wand der unteren Kirche erhalten blieb, identifizierte man eine ältere Putzschicht mit farbiger Oberflächenbehandlung. Die zusätzlichen Suchschnitte haben an beiden Seiten des Altars die Existenz der ursprünglichen gotischen Freskenausschmückung nachgewiesen. Teile des mit vier Schichten von Kalkaufstrich überdeckten Figuralfreskos haben auch hinter dem Altar fortgesetzt und deswegen musste dieser wegen dem hochwertigen Fund vorübergehend demontiert werden. Bestätigt wurde eine relativ vollständige Erhaltung des gotischen Freskos, das ursprünglich den ganzen oberen Teil der Wand ausgefüllt hatte. Seine Gesamthöhe beträgt 380 cm, von der Höchstbreite von 560 cm erhielt sich nur der mittlere Teil (417 cm). Der untere Rand, mit einem Horizontalband umsäumt, befindet sich in einer Höhe von 320 cm über dem gegenwärtigen Fußboden; die Ebene des gotischen Fußbodens lag jedoch etwa 90 cm tiefer. Einen Bestandteil der Wand bildete ursprünglich auch ein in das Fresko eingegliedertes und mit einer Linie umsäumtes Loch, dessen Funktion nicht ganz klar ist (akustische Zwecke?).
Durch eine großflächige Freilegung wurde das Thema des Wandgemäldes identifiziert – die zu einer gemeinsamen Komposition verbundenen Szenen des Todes (links) und der Krönung (rechts) der Jungfrau Maria, ergänzt durch das Veronika-Motiv im Gipfelteil über dem Fenster. Die traditionellen Motive und die auf mitteleuropäische Weise modifizierte Ikonographie verbinden sich hier mit deutlichem Nachhall des italienischen Trecento (toskanisch-umbrische Zentren) oder mit lebhaften Kontakten zu diesem Bereich (das Territorium unter der Herrschaft der Anjous). Das freigelegte Fresko, dessen vermutete Entstehung wir vorläufig an die Wende vom 14. zum 15. Jahrhundert datieren, repräsentiert einen bedeutenden Zuwachs zu den bisher bekannten Wandmalereien, die (nicht nur) in der Slowakei erhalten sind.

Daniel Hupko
Historismus in der Architektur Pálffyscher Residenzen
Die Forschung über die Periode des Historismus (Eklektizismus, Neostil) erlebt in den letzten Jahren in der Slowakei einen großen Aufschwung. Historismus suchte nach Inspiration für damalige architektonische Werke in älteren Stilrichtungen, so dass die im Neostil gebauten Gebäude das Beste in ihnen mit modernen Bautechnologien verknüpft haben.
Den bedeutendsten Mäzen der Periode des Historismus repräsentierte weiterhin der Adel, dessen Positionen zwar nach den Revolutionsjahren 1848 – 1849 infolge der sich immer mehr durchsetzenden bürgerlichen Gesellschaft schwächer wurden, der aber seine dominante Stellung im Militär und im diplomatischen Korps beibehalten hat und dessen Aktivitäten sich im Raum des Gaus, in dem er dauerhaft ansässig war bzw. in dem er seine Besitze hatte, abgespielt haben. Gegenüber den Emporkömmlingen und Neuadligen, die sich leisten konnten, nicht nur den Adelstitel, sondern auch einen altertümlichen Herrensitz mit anliegenden Grundstücken zu kaufen, hatte der Geburtsadel jedoch einen unbestreitbaren Vorteil: seine Genealogie reichte mindestens in die erste Hälfte des 16. Jahrhunderts zurück, dank dessen er mit prominenten europäischen Adelsfamilien verwandt war. Dies war auch der Fall mit der Grafen- und Fürstenfamilie Pálffy von Erdőd, die sich ihre Stellung auf der Treue zur Herrscherdynastie der Habsburger aufgebaut hatte.
Der Adelsitz – ein Herrenhaus oder Schloss am Lande – nahm im Laufe des 19. Jahrhunderts im Denken des Adels der Donaumonarchie eine bedeutende Stelle ein, und zwar als ein Ausdruck seines Lebensstils in der sich immer mehr modernisierenden Welt. Die Pálffys bewegten sich auf den höchsten Rängen der Edelgesellschaft von Österreich-Ungarn und mit ihren Habschaften waren sie vor allem auf dem Gebiet des Pressburger Gaus verankert. Die nördlichste Residenz in ihrem Besitz war das monumentale Schloss Bojnice, das zusammen mit dem romantischen Schloss Smolenice zu den bekanntesten Beispielen der komplexen Realisation der historistischen Architektur in der Slowakei gezählt wird. Im Geiste des Historismus wurde das Pressburger Palais des bedeutenden Kunst- und Antiquitätensammlers Johann Franz Pálffy (1829 – 1908) auf damaliger Promenade, heutigem Hviezdoslav-Platz, umgebaut. Mit der Anwendung des Historismus in Pálffyschen Residenzen hat auch Johann Pálffy (1857 – 1934) fortgefahren, mit dem auch der Umbau des Herrensitzes in Budmerice verbunden ist. Adalbert Pálffy (1858 – 1924) hat den Umbau des Gutshauses in Malý Máger bestellt und Stephan Pálffy (1828 – 1910) besaß von den 1860ern bis zum Ende der 1930er Jahre das Palais in der heutigen Gorkého-Straße in Bratislava.

Simonne Jurčová
Steinerne Geheimnisse des Parks in Voderady
Im Westslowakischen Museum in Trnava befinden sich sechs bemerkenswerte Steinartefakte aus dem Park in Voderady – fünf Reliefe und eine Tafel, deren Herkunft anhand der Dokumentation auf Voderady – das Schloss und den Park – zurückzuführen ist. Der erste Historiker des Trnavaer Museums, Ovidius Faust, beteiligte sich am Ende der 1950er und Anfang der 1960er Jahre an der Aufnahme der Denkmäler in der westslowakischen Region. Mehrmals besuchte er auch das Schloss und den Park in Voderady und machte dort Photoaufnahmen, die heute in der Form von Negativen im Archiv des Museums aufbewahrt werden. Auf diesen Photos befinden sich zwei der Steinartefakte noch im Schlosspark. Es besteht die Annahme, dass wenigstens vier Gegenstände gerade von ihm ins Museum gebracht wurden.
Das Schloss in Voderady war im Besitz eines Zweigs der Adelsfamilie Zichy. Das ursprüngliche spätbarocke Gebäude aus der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts wurde in den Jahren 1960 – 1870 umgebaut und erweitert. Zu dem Schlossgebäude gehört ein Park im Stil der englischen romantischen Gärten mit Gartenarchitekturen. Graf Franz Zichy wandte sich im Jahre 1794 an den deutschen Agronomen und Kenner des englischen Parkstils Bernhard Petri und bat ihn, einen Park für ihn zu entwerfen. Das Gelände wurde von flach zu gewellt umgestaltet und zur Belebung hat Petri den Bach Gidra genutzt, der auch als Wasserquelle für verschiedene Attraktionen dienen sollte: Mühle, Wasserfall und Teich. Anhand einer alten Zeichnung haben sich im Park mehrere stilisierte Architekturen befunden: Obelisk (ein Werk von B. Petri), Grotte, Mühle, ruhige Ecke mit einem Eremitenhaus, Kapelle (Türmchen) und die sog. Templerburg. Das Eremitenhaus hat nur beim Blick von außen schlicht ausgesehen; das Interieur war bequem, mit Rücksicht auf die Bedürfnisse eines anspruchsvollen Gasts eingerichtet. Einige der Merkwürdigkeiten von Petri finden wir auch heute noch im Park, andere dagegen sind restlos verschwunden. Im 19. Jahrhundert ist zu den Architekturen die sog. Loggia dazugekommen, die aber nicht mehr von Petri stammte.
Die Autorin des Artikels beschreibt detailliert die Gruppe von steinernen Parkarchitekturen und sucht nach ihrem thematischen Zusammenhang. Sie studiert auch die Herkunft der angebrachten Inschriften indem sie diese mit epigraphischen Denkmälern der Zichys im Ausland vergleicht.

Ivan Gerát
Martyrium des Hl. Adrian in Sabinov
Sieben Tafelgemälde der Fastenseite des Kreuzigungsaltars in der Kirche des Hl. Johannes des Täufers in Sabinov bilden Paare von Heiligen ab, die durch ihre Attribute charakterisiert werden. Die achte Tafel rechts unten ist jedoch ganz anders. Der radikal entblößte Körper eines Mannes mit weißem Lendenschurz schockiert mit blutenden Stummeln der abgeschlagenen Hände. Und als ob diese Verstümmelung nicht genügend furchtbar wäre, schwingt ein bärtiger Mann mit einer Art Soldatenmütze an seinem Kopf brutal mit seiner Axt herum. Nach gewisser Zeit nimmt der Zuschauer wahr, dass die abgeschlagenen Hände des Heiligen auf dem Mantel einer Frau im Hintergrund liegen. Die furchtbare Szene spielt sich in einem unbestimmten Interieur mit zwei Fenstern ab, hinter denen man blauen Himmel und ein Kreuz mit realistisch dargestelltem gekreuzigtem Körper sieht. Welche Geschichte stellt dieses Kunstwerk aus der Zeit um 1520 dar? Eine große Hilfe bei der Identifizierung des Themas lieferte der Vergleich mit einem kolorierten Holzstich in der deutschen Ausgabe der Heiligenleben [Der Heiligen Leben. Sommer- und Winterteil. Nürnberg, Anton Koberger, 1488, anhand der Paginierung im Werk S. 152], der eine sehr ähnliche Szene darstellt. Der Holzstich illustriert die Legende des Hl. Adrian von Nikomedien, ursprünglich eines reichen Heiden und Offiziers der römischen Armee, der sich später zum Christentum bekannte, da er Zeuge der Folterung von Christen war, die während eines Besuchs des Kaisers Maximian die Verehrung heidnischer Götter verweigert haben. Die Frau, welche die abgeschlagenen Hände pietätvoll betreut, ist Adrians Gemahlin Natalia, eine eifrige Christin. Nach dem Martyrium ihres Mannes gelang es ihr, eine Hand (nach anderen Versionen beide) des Heiligen zu retten. Der Legende nach sollte sie sich ins Gefängnis, wo die Folterung stattgefunden hat, in Männerkleidern heimlich eingeschmuggelt haben. Das Gemälde aus Sabinov (ähnlich wie mehrere andere) ignoriert jedoch dieses Motiv, denn ihr Kleid und ihre Kopfbedeckung sind eindeutig weiblich.
Das Gemälde aus Sabinov ist auch deswegen bedeutend, weil das Thema des Martyriums des Hl. Adrian fast ausschließlich in Buchminiaturen abgebildet wurde. Vermutlich ist es das einzige Denkmal, das sich voll Mut mit dem grausamen Bild des Martyriums des Adrian in einem Format und Raum auseinandersetzt, die einer breiteren Gemeinde der Gläubigen zugänglich waren.

Zlatica Kendrová
Pietismus im Gesangbuch von Glosius
Das Gesangbuch Etan hlasitě prozpěvující (1727) von Ján Glosius-Pondelský repräsentiert eine wichtige literarische und musikalische Quelle des slowakischen Barocks. Seine Repertoire-Zusammensetzung und gedruckte Ausgabe mit Bezug zu den ersten drei Jahrzehnten des 18. Jahrhunderts haben die Konfrontation mit ideologischem und gedanklichem Hintergrund der Bewegung ausgelöst, die in die Geschichte des protestantischen Europa im ersten Drittel des 17. Jahrhunderts unter dem Namen Pietismus eingetreten ist.
Die hymnologische Untersuchung dieser musikalischen Quelle enthüllt unbekannte Quellenbeziehungen und einen literarisch-musikalischen kulturellen Transfer geistlicher Lieder der deutschen protestantischen Regionen auf unser Gebiet. Es handelt sich vor allem um den Haller Pietismus, der seine dauerhafte Spur auch in der Geschichte geistlicher Lieder in der Slowakei hinterließ. Das Ergebnis davon bildet eine umfangreiche publizierte Liederkollektion in den Werken Geistreiches Gesangbuch und Neues Geistreiches Gesangbuch, die von Johann Anastasius Freylinghausen (1670 – 1739) aufgestellt wurden. Freylinghausens Gesangbuch repräsentiert im Bewusstsein der deutschen Hymnologie und Musikhistoriografie eine der wichtigen Quellen der Erhaltung und Erkennung geistlicher Lieder geprägt durch Pietismus, der auch jenseits der Grenzen des protestantischen Deutschlands seinen Nachhall fand. Wir nehmen an, dass es gerade das Geistreiche Gesangbuch von Freylinghausen – sein Text- und Musikkorpus – gewesen ist, aus dem Ján Glosius Inspiration für die Aufstellung seines eigenen Gesangbuchs geschöpft hat. Eine adaptierte Auswahl geistlicher Lieder bildet nämlich den Hauptteil der identifizierten Liederkollektion, die von ihm zusammen mit seinem eigenen Dichterwerk der Gemeinschaft der slowakischen Protestanten zugänglich gemacht wurde.
Der Beitrag ist durch aktuelle Ergebnisse der hymnologischen musikalisch-historiografischen Forschung inspiriert, die von der Autorin in Deutschland im Rahmen des Fritz Thyssen-Stipendiums der Frankeschen Stiftungen zu Halle im Jahre 2011 realisiert wurde.

Andrea Paráčová
Schloss Radoľa
Das Renaissance-Schloss in der Kysucer Gemeinde Radoľa, ungefähr 10 km von Žilina entfernt, zählt zu den ältesten Denkmälern der Region. Anhand der historisch-architektonischen Analyse wurde es im letzten Drittel des 16. Jahrhunderts gebaut. Es repräsentiert den renaissancezeitlichen Typ einer Landadelresidenz, die durch Verbindung eines längeren und eines kürzeren Trakts ohne Eckbasteien entstand. Das Gebäude war mehrstöckig und das Grundstück ursprünglich vermutlich von einer Wehrmauer umgeben. Das Schloss bildete einst die Dominante der Gemeinde Radoľa, die zum ersten Mal in den Jahren 1332 – 1337 als ein Teil des Herrschaftsguts Varín urkundlich erwähnt wird. Im Laufe des 14. Jahrhunderts wurde es zum Bestandteil des Herrschaftsguts Budatín, das im Jahre 1438 in Besitz der Familie de Hatna überging. Im Jahre 1487 ist der Landbesitz Budatín an Caspar I. Szunyogh übergegangen, der die Witwe des Besitzers des Herrschaftsguts Budatín Rafael de Hatna, Elisabeth Turócz, zu seiner Gemahlin nahm.
Die Szunyoghs ließen in Radoľa einen Herrensitz bauen; die erste urkundliche Erwähnung von ihm stammt aus dem Jahre 1575. Er wurde zum Zentrum des Landguts, das im Jahre 1658 eine Mühle, ein Sägewerk, eine Brauerei, herrschaftliche Ställe, Gärten und Teiche umfasste. Davon, dass das Schloss zur Zeit der türkischen Gefahr und der Ständeaufstände gebaut wurde und auch eine Wehrfunktion hatte, die für die slowakischen Renaissance-Schlösser des 16. und vor allem 17. Jahrhunderts typisch war, zeugen die Schlüsselscharten in den Ecken zwischen dem kürzeren und dem längeren Gebäudetrakt. In der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts wurde das erste kleine steinerne Herrenhaus umgebaut, im Jahre 1710 erwähnt man es als ein mehrstöckiges Gebäude mit Kemenaten, zwei Kellern, einer Kapelle, Küche und einem Zimmer für die Köche und den Bäcker.
Am Ende des 18. Jahrhunderts überging der Budatíner Landbesitz an die Familie Csáky. Das Schloss diente als Zentrum des Landguts bis zum Ende des 19. Jahrhunderts. Am Anfang des 20. Jahrhunderts ist das Dach des Schlosses abgebrannt und die Balkendecke wurde erneuert. Nach dem Ersten Weltkrieg verkaufte Géza Csáky, der letzte Besitzer des Herrschaftsguts Budatín, den umliegenden Boden und Wald an die Bewohner von Radoľa, wodurch in der Nähe des Schlosses eine extensive Bautätigkeit begann und der Sitz seine dominante Stellung in der Gemeinde verlor. Das Schloss mit einem Teil der anliegenden Gebäude diente zu Wohnzwecken bis zu den 1970er Jahren. Danach wurde es rekonstruiert und überging in die Verwaltung des Kysucer Museums in Čadca, das hier seine Dauerausstellungen untergebracht hat.

Karol Strelec
Bäderglas des 19. Jahrhunderts
Der Autor knüpft an seinen schon vor längerer Zeit publizierten Artikel (Pamiatky a múzeá, 2, 1995, S. 18 – 19) über einen „Bardejover“ Bäderbecher an, zu dem er im Sammlungsbestand des Gemer-Malohonter Museums in Rimavská Sobota eine auffällige ikonographische Analogie aus dem Jahre 1885 gefunden hat. Der Erinnerungsbecher mit dem Motiv des Kurortes ist aus klarem massivem Glas gefertigt und mit geschliffenem und eingraviertem Dekor verziert. An seiner Oberfläche sieht man sechs ovale Medaillons – in vier von ihnen ist zeitgenössische klassizisierende Architektur des Kurortes Bardejov mit den Überschriften Fürdőház, Horvátház, Vendéglő und Kút abgebildet. In dem nächsten Medaillon ist die Inschrift Füredi Emlék und in dem letzten dann das Monogramm mit Initialen KL eingraviert; darunter befindet sich noch die Jahreszahl 1885. Der Autor ist durch einen Vergleich zwischen den Abbildungen auf den beiden Bäderbechern und dem heutigen Erscheinungsbild des behandelten Ortes zu der Feststellung gelangt, dass es sich im Fall des Kurhauses (mit der Überschrift Fürdőház) um das heutige Hotel Alžbeta, ehemalige Hotel Deák (Deák szálloda) handelt, in dem während ihres Kuraufenthaltes im Juli 1895 auch die österreichische Kaiserin Elisabeth, auch Sissi genannt, untergebracht wurde (angeblich in Räumlichkeiten des heutigen Zimmers Nr. 218). Zu Ehren dieses Ereignisses trägt das Hotel ihren Namen. Das Kurhaus in dem nächsten Medaillon (Horvátház) konnte man als das ehemalige Hotel Szécsényi (Szécsényi szálloda) identifizieren, das deutlich umgeändert wurde und heutzutage als Pension František bekannt ist.
Ein weiterer Erinnerungspokal mit einer Vedute des Kurortes Bardejov aus der Zeit um 1820 stammt aus dem Sammlungsbestand des Šarišer Museums in Bardejov. Er ist aus klarem Kristallglas gefertigt und mit geschliffenem und gemaltem Dekor verziert. Auf der ganzen Fläche der Kuppe, am Boden und am Deckel befindet sich plastische Verzierung mit Brillantschliff. Um beinahe den ganzen Umfang des Empire-Pokals herum läuft ein Gurtfries mit farbigem transparentem Emailbild mit dem Motiv des Kurortes und der Überschrift Andenk von Bardfelder Baadeort. Im Sammlungsbestand desselben Museums bewahrt man auch einen mit hellblauer Satinierung und farbiger Emailmalerei verzierten Becher aus Klarglas. Am Boden befindet sich die eingravierte Inschrift Alexander Rus. Imp. 21 Mai 821 hone poculo gustavit aquam accidam Bartpha. Dieses Erinnerungsglas erinnert an den Besuch des russischen Zaren Alexander I. im Kurort Bardejov im Jahre 1821. Der Autor des Artikels konnte auch den Hersteller der obengenannten Artefakte identifizieren – es war die Glasfabrik in Livovská Huta in der Nähe von Bardejov, die in den Jahren 1790 – 1903 in Betrieb war. Berühmt wurde sie durch die Herstellung von hochqualitativem Glas und in der Mitte des 19. Jahrhunderts war sie nach Utekáč und Katarínska Huta die drittgroße Glasfabrik in der Slowakei, die sich mit Herstellung von geschliffenem Glas beschäftigt hat.

Zora Myslivcová
Borová hora – das Gedächtnis der Landschaft
Die Travertinkuppe Borová hora zählt zusammen mit dem Schloss Zvolen und der Burgruine Pustý hrad zu drei Hauptattributen der Kulturlandschaft um Zvolen. Sie befindet sich an demselben tektonischen Bruch wie der Kurort Sliač, wovon die sprudelnde Thermalquelle Jazero (See) am Gipfel und die Höhle Nahaj baňa in ihrem Innern zeugen. Die Besiedlung der Gegend um die Thermalquelle ist durch die Funde von urzeitlichen Steingeräten und Keramik belegt. Das Gipfelplateau wurde für eine längere Zeit von bronzezeitlichen Menschen besiedelt. Die ältesten urkundlichen Erwähnungen von Borová hora stammen von italienischen Humanisten, die am Hof des Matthias Corvinus gewirkt haben (Aeneas Silvius Piccolomini, Antonio Bonfini). Der Naturwissenschaftler Georgius Agricola erwähnt in seinem Buch De natura fossilium (1546) giftige Dämpfe von dem See, von denen auch Matej Bel anfangs des 18. Jahrhunderts berichtete. Im Bels Werk Hungariae antiquae et novae prodromus (1723) befindet sich auch der Kupferstich von einer auf der Vegetation aufgefundenen Goldspirale, das sog. aurum vegetabile von Samuel Mikovíny. Alchemistische Theorien über die Metallfunde auf dem Feld und im See wurden in der Mitte des 19. Jahrhunderts überholt.
Von archäologischen Funden aus Borová hora wurden in den Jahren 1886 – 1896 als erste die Bronzezierden publiziert, und zwar von József Hampel, dem Gründer der Ungarischen archäologischen und anthropologischen Gesellschaft. Andere Funde werden mit bronzezeitlichen Hortfunden aus der Fundstelle Pustý hrad in Zusammenhang gebracht. Auf Borová hora befanden sich auch die Stadtheilbäder, die hier seit der Mitte des 19. Jahrhunderts ihre Tradition hatten, als das erste Holzgebäude des Stadtheilbads erbaut wurde. Im Sammlungsbestand des Museums von Zvolen erhielt sich ein Projekt der Parkänderungen (1854) mit dem Titel krásoháj, das jedoch nie durchgeführt wurde. Die Heilbäder auf Borová hora dienten den weniger anspruchsvollen Bewohnern von Zvolen und seiner Nahumgebung und hatten einen heimischen Charakter. In den 1930er Jahren ließ die Stadt ein modernes Kurgebäude im funktionalistischen Stil bauen, das von einem frischen Absolventen der Prager Hochschule für Architektur und Hochbau, einem gebürtigen Zvolener Gustáv Stadrucker entworfen wurde (fertiggebaut wurde es im Jahre 1937). Im Jahre 1949 wurden die Heilbäder verstaatlicht und in eine Heilanstalt für Tuberkulose-Kranke verwandelt. Im Areal der Stadtheilbäder befand sich bis 1999 ein Krankenhaus, heutzutage veröden sie.

Peter Szalay – Ivan Pilný – Daniela Cebecauerová
Fassaden des Wohnkomplexes UNITAS in Bratislava
In der Zwischenkriegszeit kulminierte auch in der Tschechoslowakei die erste Etappe des Modernismus. Heute sind die besten architektonischen Werke dieser Periode in die Liste der Nationalkulturdenkmäler eingetragen und der Erhaltung ihrer Werte wird große Aufmerksamkeit geschenkt. Eines dieser Denkmäler repräsentiert auch der Wohnkomplex UNITAS in Bratislava, der seit 1985 unter Denkmalschutz steht und gegenwärtig umfangreich renoviert wird.
Die denkmalpflegerische Erneuerung eines ununterbrochen bewohnten Komplexes repräsentiert in unserem Bereich ein relativ neues Problem. Die architektonisch-restauratorische Untersuchung des Wohnkomplexes UNITAS, die in Zusammenarbeit der Abteilung für Architektur des Instituts für Bauwesen und Architektur der Slowakischen Akademie der Wissenschaften und des Lehrstuhls für Restaurierung an der Hochschule für bildende Künste und Design in Bratislava durchgeführt wurde, hat das Autorenkonzept der Realisation funktionalistischer Vorstellungen des sozialen Wohnens der Architekten Friedrich Weinwurm und Ignác Vécsei aufgedeckt. Die sieben Außenganghäuser mit Kleinwohnungen wurden mit Unterstützung vonseiten des Staates und der Wohnungsbaugenossenschaft im Jahre 1932 fertiggebaut. Die Reihenbebauung mit breiten Grünflächen zwischen einzelnen Blöcken spendete den Wohnungen mit sparsamer Raumaufteilung mehr Licht. Im UNITAS-Projekt beobachtet man andeutungsweise nicht nur die Idee von einer hygienischen und gesunden Umwelt, sondern auch eine Bemühung um soziale Umerziehung der Bewohner, die für das Denken der Modernisten typisch war.
Die puristische Einfachheit und Rationalität der Architekten Weinwurm und Vécsei hat nicht nur die Formierung der Baumasse einzelner Objekte beeinflusst, sondern spiegelte sich auch in der Gestaltung des äußeren Gebäudemantels ab. In ihrem ursprünglichen Konzept haben sie die obere Putzschicht so entworfen, dass sie mit ihrer verschiedenartigen Struktur und bescheidenen Farbigkeit die Konstruktion des Gebäudes, die sie verbirgt, gleichzeitig auch offenbart. Bei der gegenwärtigen Erneuerung des Exterieurs verlor der Wohnkomplex UNITAS den ursprünglichen Ausdruck der Fassadenoberflächen, die mit Isolation zusammenhängen, und auch die ursprüngliche Farbigkeit. Trotzdem bleibt die rote Farbe für ihn charakteristisch und bildet ein gewisses Erkennungsmerkmal von diesem Teil Bratislavas.

Marián Samuel – Henrieta Žažová – Barbora Glocková – Luboš Kürthy
Kirche der Mariä Geburt in Socovce
Archäologische, archivalische und architektonisch-historische Untersuchungen in Zusammenarbeit mit naturwissenschaftlichen Methoden (Geophysik, Dendrochronologie) lieferten neue Kenntnisse von einer der interessantesten Sakralbauten der Region Turiec – der Kirche der Mariä Geburt in Socovce. Die archivalische Untersuchung mittelalterlicher sowie neuzeitlicher Schriftquellen ergänzte und präzisierte die bisher bekannten Informationen sowohl über die Kirche selbst als auch über die Gemeinde Socovce. Auf die Bedeutung dieser Ansiedlung in der Nähe einer Furt durch den Fluss Turiec und an der Verbindungslinie zweier im Mittelalter wichtiger Straßen, die aus dem Nitra- und Grantal ins Waagtal geführt haben, verweist auch der älteste urkundlich erwähnte Marktort in der Region Turiec, der sich gerade an der Kirche befand. Die Kirche wird im Allgemeinen als eine der ältesten in Turiec betrachtet; die Überlieferung und mehrere neuzeitliche Quellen datieren ihre Entstehung schon in die Zeit des ungarischen Königs Hl. Stephan (1000 – 1038). Der erste glaubwürdige Bericht – eine Donation des Königs Béla IV. (1235 – 1270) für die Steinmetze Peter und Benedikt – stammt jedoch erst aus dem Jahre 1258. Eine eingehende architektonisch-historische Untersuchung teilte die bauliche Entwicklung des Objektes in fünf Haupthasen auf, wobei von der ältesten stehenden Phase aus der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts nur ein Teil des Hauptschiffs der Kirche erhalten blieb. Während die zweite Entwicklungsetappe (14. Jahrhundert) nur hypothetisch ist, entstand im Laufe der dritten Etappe (1430er Jahre) ein polygonales Presbyterium mit Stützpfeilern. An der Wende vom 15. zum 16. Jahrhundert wurde zum Hauptschiff entlang seiner ganzen Länge auf der Südseite eine Kapelle angebaut. Während der archäologischen Rettungsgrabung im Exterieur des Baus hat man bei der nördlichen Wand des Kirchenschiffs Fundamentmauern freigelegt. Obwohl die Ausgrabung räumlich sowie zeitlich ziemlich limitiert war, gewann man durch die Untersuchung der Flächen entlang der Kirchenwände neue Kenntnisse über die bauliche Entwicklung des Objektes und die Bestattungen in dessen Umgebung. Freigelegt wurden einige unvollständige fundleere Gräber und monolithische Grabsteine, wie sie auf heutigem Gebiet der Slowakei vom 11. Jahrhundert bis zum Anfang des 14. Jahrhunderts vorgekommen sind (in der Region Turiec handelt es sich erst um die zweite Fundstelle, wo diese Bestattungsart nachgewiesen wurde). Einer der Steine hatte an seiner Oberfläche ein gleicharmiges Kreuz eingraviert. Die Kenntnis über die Entwicklung des Objektes wurde durch die Entdeckung der Überreste von einem zur Sakristei und dem Kirchenschiff angebauten Beinhaus ergänzt. Das wichtigste Grabungsergebnis war jedoch die Freilegung eines älteren (von vor der Mitte des 13. Jahrhunderts) Kirchenfundaments unterhalb der Nordwand des Kirchenschiffs, und des Fundaments der ältesten mittelalterlichen Sakristei. Überraschend war ebenfalls der Fund von sechs Münzen vom Typ Redwitz unter dem Fundament des Presbyteriums, anhand dessen die Datierung seines Aufbaus in die Zeit nach den Jahren 1430 – 1434 verschoben werden konnte. Diese Datierung wurde auch durch die Ergebnisse dendrochronologischer Analysen des Holzes vom Dachstuhl über dem Presbyterium (1435) unterstützt. Die vermutete Existenz eines älteren Presbyteriums mit quadratischem Grundriss, die durch eine Georadar-Untersuchung angedeutet wurde, kann erst bei einer archäologischen Ausgrabung im Interieur der Kirche nachgeprüft werden.

Katarína Beňová – Monika Borkowska
Die Taufe des Vajk aus der Nitraer Galerie
Im Besitz der Nitraer Galerie befindet sich ein Gemälde mit dem Titel Krönung des ungarischen Herrschers von einem unbekannten Autor. Die gegenwärtige Restaurierung, die von Monika Bokrowska in Zusammenarbeit mit der Autorin der kunsthistorischen Beschreibung Katarína Beňová durchgeführt wird, lieferte bahnbrechende Kenntnisse über die Autorschaft und eine nähere Spezifizierung des Themas. Das Werk ist eine Kopie von dem berühmten Gemälde, das der Erzbischof von Gran (Esztergom) Alexander Rudnay (1760 – 1831) als das Hauptaltarbild für die Basilika des Hl. Stephan im Jahre 1822, als man mit dem Aufbau der Kirche begann, bei dem Wiener Maler Johann Michael Hesz (1768 – 1836) bestellt hat. Wie die Signatur in der linken unteren Ecke zeigte, wurde diese Kopie von einem in Ungarn wirkenden Maler Namens Gál angefertigt. Das Thema des Gemäldes bildet die Taufe des heidnischen Häuptling Vajk, der aus diesem Anlass den Namen Stephan erhielt. Die Literatur erwähnt den Künstler Namens Gál als einen nicht näher identifizierten Maler, der in Ungarn der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts gewirkt hat. Im Zusammenhang mit Esztergom ist sein Porträt des Erzbischofs József Kopácsy bekannt, das im Jahre 1841 entstand. Der Autor wirkte eine längere Zeit möglicherweise gerade in diesem religiösen Zentrum, worauf sich seine zwei bekannten erhaltenen Gemälde beziehen. Es könnte sich ebenfalls um den Maler N. Gál handeln, der in Tata lebte und eine Kopie des Porträts von Rákóczi (1825) gemalt hat. Nähere Informationen über sein Leben sind nicht bekannt.
Das Gemälde befand sich in einem sehr schlechten Zustand und es war unumgänglich, es sofort zu restaurieren. Während der Restaurierung identifizierte man nicht nur die Signatur, sondern auch das Vorbild dieses Gemäldes. Das Werk Die Taufe des Vajk hat Johann Michael Hesz der Wiener Öffentlichkeit im Frühling 1828 vorgestellt, wie es die Artikel in zeitgenössischer Presse bezeugen. Ungefähr seit diesem Jahr ist das Gemälde von Hesz in der erzbischöflichen Bibliothek aufbewahrt worden, denn der neue Erzbischof von Gran hat für die Kirche ein anderes Altarbild von dem italienischen Maler Michelangelo Grigoletti (1801 – 1870) bestellt. Das Gemälde im Besitz der Nitraer Galerie repräsentiert einen Beitrag zur Kenntnis über die Malkunst der Periode des Historismus im ehemaligen Oberungarn. Der Besteller dieser Kopie ist jedoch nicht bekannt und die Suche nach dem Autor dieses Werks und nach anderen Zusammenhängen bleibt deswegen offen.

Ján Aláč – Ľudmila Pulišová
Wassermühlen in heutigem Gemer-Malohont
Im Jahre 2008 begannen die Autoren des Artikels im Gemer-Malohonter Museum in Rimavská Sobota die Problematik der Wassermühlen und der Müllerei in der Region Gemer-Malohont zu studieren. Außer der Kartierung der Geschichte der Müllerei und einiger Mühlen in der Region gelang es ihnen auch den gegenwärtigen Stand der Mühlbauten zu erfassen, die trotz den Änderungen, die im Laufe des 20. Jahrhunderts den Untergang der traditionellen Müllerei verursacht haben, erhalten blieben. Bis heute existieren mehrere interessante Wassermühlen mit relativ gut und fast komplett erhaltener technischer Einrichtung.
In Gemer-Malohont unterscheidet man zwei Typen von Mühlen mit Wasserrad. In bergigen Teilen der Region waren effektiver die oberschlächtigen Wasserräder, die die Wasserläufe mit limitiertem Durchfluss besser ausnutzen konnten (Ožďany, Sušany, Brádno). Am größeren Fluss Rimava errichtete man Mühlen mit (oft mehreren) unterschlächtigen Schaufelrädern (Rimavská Sobota, Rimavské Janovce, Pavlovce, Jesenské). An der Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert besaß die Mühle in Pavlovce zwei und die in Jesenské sogar fünf Wasserräder.
Von den fast dreißig untersuchten Mühlen in Gemer-Malohont erhielt sich das ursprüngliche oberschlächtige Wasserrad, bzw. Wasserrad als solches, nur in Ožďany. Von der Mühle in Sušany blieb nur ein Torso der ursprünglichen Anlage erhalten.
Die Modernisierung der Mühlen in den ersten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts hatte die Ersetzung ursprünglicher Wasserräder durch effektivere Wasserturbinen zur Folge (Rimavské Zalužany-Príboj, Rimavská Seč, ehemalige Mühle von Dezider Čala in Tisovec). Die Mühlsteine sind durch Walzenstühle ersetzt worden. Außerdem sind zu den Mühlen auch andere Einrichtungen hinzugefügt worden, denen auch die innere Raumaufteilung angepasst werden musste. Die Mühlen wurden höher und der Wohnteil ist allmählich mit dem Arbeitsbereich verwachsen (Rimavské Janovce, Cakov, Klenovec – Wohngebiet Dolinky). Freistehende Mühlen, die mit dem Müllerhaus nicht verbunden waren, erhielten sich z. B. in Lukovištia, Rimavské Zalužany-Príboj, Veľký Blh, Mlyny, Rimavská Baňa.
Die Mühlen in Gemer-Malohont hatten lokale Bedeutung. Sie wurden auch Mautmühlen oder Lohnmühlen genannt, denn sie haben vor allem für die Bauern aus der Umgebung gegen eine Gebühr, die sog. Maut, gemahlen. Eine Ausnahme repräsentierten die großen Dampfmühlen in Rimavská Sobota – Mahlwerk Dickman und Schreiber u. Seidner – Mühle und Dampfsägewerk, die auch im Großhandel tätig waren.

Marek Fraštia – Jana Haličková – Miroslava Chlepková – Marián Marčiš
Bildbasiertes Scanning und Laserscanning am Kalvarienberg von Banská Štiavnica
Bild basiertes- und Laser-Scanning haben die gleichen Ausgänge – Punktwolken. Aber Ansätze beider Technologien sind unterschiedlich wie die Qualität der Punktwolken. Laserscanning ist eine robustere Methode, aber zeitaufwändig im Gelände während des Scannens – terrestrische Charakter und hohen Kosten für Instrumente sind einige weitere Nachteile dieser Technologie. Bild-gestütztes Scanen hat auch einige Grenzen, die mit gleichmäßiger Struktur der gescannten Oberfläche verbunden sind, oder mit geringerer Genauigkeit und Auflösung, wenn Bilder von längeren Strecken genohmen sind. Die Integration der Daten aus beiden Technologien könnten ein guter Kompromiss in Modellerstellung werden. In diesem Beitrag sind die Möglichkeiten der automatischen digitalen Bildverarbeitung, Laser-Scanning-und Datenintegration aus beiden Methoden in 3D-Modellierung von typischen Objekten von Golgatha in Banská Štiavnica vorgestellt.