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Revue Pamiatky a múzeá – Resümee 2/2008

Henrieta Žažová
Schloss Markušovce in
Archivquellen
Die Gemeinde Markušovce befindet sich in der
Ostslowakei im Bezirk Spišská Nová Ves (Landschaftsverband Košice). Sie ist
charakteristisch durch eine hohe Konzentration von kunsthistorischen Denkmälern
und Natursehenswürdigkeiten. Entstanden ist sie vermutlich im 12. Jahrhundert
als ein Wachdorf an der Nordgrenze des Königreichs Ungarn. Seit dem 13.
Jahrhundert gehörte das Dorf der Adelsfamilie Máriássy und war auch deren
wichtigster Grundbesitz.
Die Lokaldominante repräsentiert die
mittelalterliche Kirche des Hlg. Erzengels Michael zusammen mit dem befestigten
Schloss. Der Aufbau des Schlosses wird mit einer Urkunde des Königs Ladislaus
IV. vom 24. Juni 1284 in Zusammenhang gebracht. Diese Urkunde gehört zu den
ersten königlichen schriftlichen Genehmigungen zum Aufbau einer Burg, erteilt
den Adelsangehörigen in Ungarn. Deren Echtheit wurde vor kurzem bestätigt, doch
sie erwähnt weder die Burgbaustelle noch den Grund, warum die Genehmigung
überhaupt erteilt wurde. Sogar das Jahr ist nicht angeführt, bloß der
Ausstellungstag. Das einzige indirekte Indiz dafür, dass die Urkunde das heutige
befestigte Schloss in Markušovce betreffen könnte, ist deren ursprüngliche
Aufbewahrungsstelle im Archiv der Familie Máriássy. Diese Annahme wird jedoch in
Frage gestellt, u. z. durch die Tatsache, dass das Familienarchiv keine weiteren
Berichte über die Burg bzw. das Schloss aus dem 13., 14. und 15. Jahrhundert
enthielt und dass diese erst am Anfang des 16. Jahrhunderts im Schriftgut
erschienen sind.
Die Autorin untersucht diese Archivmateriale und sucht nach
Erwähnungen über die Bauentwicklung des Familiensitzes seit 1507, als Stephan
Máriássy den Zipser Stuhl um eine Genehmigung zur Befestigung seines Sitzes
ersuchte. Seine Bestrebung stieß jedoch auf den Widerstand von Levoča und von
weiteren 13 Zipser Städten, die eine Gefährdung von ihren eigenen
Handelsinteressen befürchtet haben. Der Streit endete mit der Umschließung des
Herrensitzes und der Kirche mit einer einfachen Mauer ohne Erdwall. Nach der
Schlacht bei Mainz (1526) sind die Kämpfe um den ungarischen Thron losgebrochen
und die Mitglieder der Máriássy-Familie konvertierten zum protestantischen
Glauben, was die Stadt Levoča, welche die Interessen der Habsburg-Familie
verteidigt hat, für ihre eigene Bereicherung ausnutzte. Das Adelsgehöft wurde
von den Bewohnern von Levoča geplündert, in Brand gesetzt und die Umfriedung
wurde niedergerissen. Das war nur der Anfang vom dramatischen Schicksal des
befestigten Schlosses mit dem anliegenden Areal, denn in folgenden Jahrhunderten
ist es verwüstet, renoviert, erweitert und auch geteilt worden. Im Jahre 1963
hat man es für ein Nationalkulturdenkmal erklärt, doch erst nach der Restitution
in den 1990ern wird es den Besitzern vielleicht gelingen, dass es seinen
verlorenen Glanz zurückgewinnt.

Martin Bóna – Michal Šimkovic
Erforschung
des befestigten Schlosses in Markušovce
Die sog. Markušovcer Burg
weist eine zweiteilige Disposition auf – den höher gelegenen mittleren Teil von
trapezförmigem Grundriss und die Vorburg auf der Westseite. Von dem mittleren
Teil erhielt sich ein Überrest von dem dreistöckigen südlichen Palastflügel, der
bis heute bei dem ganzen Baukomplex dominiert. Von dem anderen, größtenteils
verödeten nördlichen Palastflügel blieb nur der Nordostteil erhalten. Beide
Wohnflügel sind auf der Ostseite durch die Wehrmauer mit Eingangstor verbunden.
Weiteres Tor befindet sich in der westlichen Wehrmauer, wo ein Torso von einem
prismatischen Turm erhalten blieb. Von der Westseite schließt an den Zentralteil
des befestigten Herrensitzes eine durchgehbare Vorburg von unregelmäßig
trapezförmigem Grundriss an, mit dem Eingangstor geschützt durch zwei Basteien.
Die bisher publizierten Forschungsergebnisse stützten sich meistens auf
Oberflächenbegehungen und Schriftquellen. Durch die letzte
architektonisch-historische Untersuchung, durchgeführt im Sommer 2007 im Rahmen
der geplanten Denkmalrenovierung, konnten die bisherigen Feststellungen über die
Entwicklung des Schlosses ergänzt werden. Im mittleren Teil des Erdgeschosses
konnte man den ältesten mittelalterlichen Kern identifizieren, der im Grundriss
als ein Einraumobjekt mit äußeren Ausmaßen von 6,9 x 7,3 m aussah. Das Gebäude
war ursprünglich wenigstens zweistöckig. Hinsichtlich der Datierung des Baus
erscheint am wichtigsten die Entdeckung einer zusammenhängenden Dünnschicht mit
Keramik aus dem 14. – 15. Jahrhundert in einer Tiefe von 110-115 cm unter der
Oberfläche. Das Objekt wurde später in nördlicher (Eckbastei) und westlicher
Richtung erweitert. Im Areal des Herrensitzes hat man einen neuen Palasttrakt
auf der Nordseite zugebaut, aber auch die Wehrmauer mit Eingangstor, den
südlichen Palastflügel, das Treppenhaus u. a. Die Barockumbauten sind in
kleinerem Maße zum Ausdruck gekommen, die späteren Bauänderungen im 19. und 20.
Jahrhundert hängen mit kleinen Umwandlungen im Interieur zusammen. In den Jahren
1971 – 1975 hat man Sicherungsarbeiten durchgeführt und der neue Dachstuhl im
nordöstlichen Objekt wurde gebaut. Die letzten Untersuchungsergebnisse der
mittelalterlichen Phase des Objektes änderten die bisherige Klassifikation des
Denkmals, u. z. von mittelalterlicher Burg zum befestigten Schloss.

Rút Lichnerová
Graphische Verzierung von
historischen Bergbaukarten
Die kartographischen Denkmäler,
aufbewahrt im Staatlichen zentralen Bergbauarchiv in Banská Štiavnica
repräsentieren ein wertvolles Quellenmaterial für die Erkennung der
zeitgenössischen Bildkunst, als eine Nebenerscheinung bei der Bildung von
Bergbaukarten. Vor allem im 18. Jahrhundert, zur Zeit eines großen Aufschwungs
der Buntmetallförderung in Banská Štiavnica (Schemnitz) und der damit
verbundenen intensiven Bergbaukartierung, entstehen auf den Karten oft kleine
zusätzliche Bildarbeiten, dank denen die kartographischen Denkmäler lebhafter
werden und an künstlerischer Dimension gewinnen. Wir finden sie nah an den
Kartentiteln oder Kartenmaßstäben und sie erscheinen auch selbständig und füllen
die leeren Plätze auf Karten aus. Deren Autoren waren die Bergvermesser, von
denen die Bergbaukarten gefertigt wurden – E. F. Angerstein, J. Bankó, J. Brinn,
B. Faill, J. A. Geramb, J. Göllner, F. M. Heinzely, A. Harnkes, S. Klein, A. B.
Leibwurtz, F. A. Mayer, F. J. Müllner, J. N. Sgärgeth, V. Siegel, G. Urban, F.
J. von Häcklberg und Landau, K. Wolf, M. Zipser.
Die Parerga von ausgewählten
handschriftlichen Bergbaukarten der Schemnitzer Region aus dem 18. und 19.
Jahrhundert zeigen Bergbau- und Vermessungsmotive, reale oder fiktive
Landschaften, allegorische Szenen und oft enthalten sie reiche
Ornamentverzierung, die eine besondere Aufmerksamkeit verdient. Die
Parergamacher haben sie im Einklang mit zeitgenössischen Kunststilen oder
individuell nach eigenem Geschmack, Lust und Invention angewandt, oder aus
verschiedenen Sphären und Kulturen übernommen. Wir finden hier das
zusammengerollte Ornament – „Rollwerk“ des Frühbarocks, symmetrische oder
asymmetrische Textumrahmung, hochbarocke Palmetten und Festons ebenso wie das
Bandornament kennzeichnend für die Frührokoko-Verzierung ergänzt durch Gitter,
oder die Hochrokoko-Ornamente mit typischen Muscheln und anderen
Meeresorganismen. Es gibt Parerga auf verschiedenem künstlerischem Niveau, von
unreifen graphischen Versuchen der nicht immer malerisch begabten Autoren, über
die mehr oder weniger kultivierten zeitgemäßen Bilddarstellungen bis zu den
künstlerisch vollwertigen Werken von reifen Persönlichkeiten, wie z. B. die
Allegorien von M. Zipser und die Bergbauleute in Bergschächten von N.
Sgärgeth.

Branislav Lesák
Erforschung des
Klarissinen-Areals in Bratislava
Abseits der wichtigsten
touristischen Wege historischen Bratislavas wird eine unwegdenkbare Dominante
der historischen Stadt durch das Areal der ehemaligen Klarissinenkirche und des
Klarissinenklosters repräsentiert. Der Ort verbunden 485 Jahre lang mit dem
Klarissinenorden hat jedoch eine ältere Geschichte, die mit Bratislava an der
Wende des 12. und 13. Jahrhunderts verknüpft ist. Damals wurde der Raum der
Bratislavaer Vorburg zum Keim der werdenden Stadt, wie es durch die Urkunden aus
den Jahren 1204 und 1221 bezeugt wird. Die Gründung einer Pfarre bei der Kirche
des Hlg. Salvator (St. Martinsdom), die Anwesenheit der Kapitel und des Propstes
hängen mit der Emanzipation der Vorburg zusammen. Der Siedlungskern
konzentrierte sich im Raum der Kapitulská-Straße. Die archäologischen
Ausgrabungen in deren Nähe haben verschiedene Typen von Wohnbauten mit
Wirtschaftsanlagen entdeckt. Die Münzfunde kartieren die dynamische
Bevölkerungsbewegung, ob aus Handels- oder Migrationsgründen. Vor allem die
österreichischen Prägungen und eine bayerische Prägung aus den Jahren 1180 –
1250 binden sich an die erste Kolonisationswelle aus dem Bereich der
deutschsprachigen Bevölkerung, die in Bratislava noch vor dem Tatareneinbruch
angelangt ist.
In die Vorburg kommt vor dem Jahre 1235 zuerst der
Frauenzweig des Zisterzienserordens. Das Kloster war dem Zisterzienserkloster in
Pilis (Ungarn) untergeordnet, welches in Bratislava Eigentümer besaß, dieses hat
aber später sein Interesse am Bratislavaer Kloster verloren und das
Klostereigentum auf dem Gebiet Bratislavas blieb mehr als zwanzig Jahre lang
ohne Besitzer. In der freien königlichen Stadt Bratislava sind die Bettelorden
angekommen, die auf die Zeitbedürfnisse aktiver reagiert haben. Mit der
Zustimmung des Königs und des Stadtrats wurde das Zisterzienserkloster zusammen
mit seinen Eigentümern den Klarissinnen übergeben, dem Frauenzweig des
Franziskanerordens, der 1297 nach Bratislava kommt. Am Anfang des 14.
Jahrhunderts bauten sie die Kirche, die dann in der zweiten Hälfte desselben
Jahrhunderts ungefähr bis 1370 umgebaut worden ist. Das heutige Erscheinungsbild
des Klosters stammt aus der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts. Es wurde in den
Jahren 1643 – 1640 realisiert und der Hauptorganisator davon war der Kardinal
und Erzbischof von Esztergom (Gran), Peter Pázmány. Das Kloster und die Kirche
wurden den Klarissinnen von Joseph II. im Jahre 1782 definitiv weggenommen. Die
archäologische Rettungsgrabung im Areal des ehemaligen Klosters, die durch das
Stadtinstitut für Denkmalpflege in den Jahren 2003 bis 2006 realisiert wurde,
konzentrierte sich auf das Untergeschoss unter dem westlichen Klosterflügel und
auf den Raum im Nordostteil des östlichen Klosterflügels.

Zuzana Ševčíková
Das Schloss in
Ostratice
Das Schloss in Ostratice im Bezirk Topoľčany bildet ein
Komplex von zwei kommunikationsbezüglich nicht überbrückten Objekten mit
gemeinsamem Hof, heute bereits nur mit einem Fragment der Originalumgebung. Im
Nordteil der Parzelle steht ein zweistöckiges Gebäude ohne Keller. An der Ecke
besitzt es ein turmartiges Blockgebilde mit anliegendem einstöckigem Flügel auf
der Nordseite. Diese Einheit bildet einen L-förmigen Grundriss. Das andere
Schloss repräsentiert ein zweistöckiges Gebäude mit Keller. Die Objekte bilden
zusammen ein unregelmäßiges Gebilde in U-Form mit Hof. Im Jahre 2006 realisierte
man im Objekt des Schlosses eine denkmalpflegerische Untersuchung, denn das
Vorhaben des Besitzers – der Gemeinde Ostratice – ist die Renovierung des
Objektes für gesellschaftliche und kulturelle Zwecke im Rahmen einer breiteren
Region.
Die Gemeinde wird heutzutage durch mehrere Dörfer und Ansiedlungen
gebildet, das Forschungsobjekt befindet sich in Malé Ostratice. Es handelt sich
ursprünglich um ein Renaissance-Schloss aus der zweiten Hälfte des 16.
Jahrhunderts, barockisiert am Ende des 18. Jahrhunderts; das andere Schloss ist
barock aus dem 18. Jahrhundert. Um 1820 wurden beide Objekte im Empirestil
umgebaut und vereinigt. Das heutige Areal des Objektes ist bloß ein Fragment des
Originalkomplexes von einem „Herrenhof“ mit Wohnhäusern, Wirtschaftsgebäuden,
Parken und Gärten und der Befestigungsanlage mit Wällen und Wassergräben. Den
ältesten Baukern von dem ersten Herrensitz repräsentiert eine Feste, bestehend
aus einem zweistöckigen einräumigen Turm mit anliegendem einstöckigem
zweiräumigem Herrenhaus. Die Merkmale einer Festung behält diese Anlage bis zur
zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts. Der zweite Herrensitz entstand in der
zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts auf der Südseite der mittelalterlichen
Feste. Im 17. Jahrhundert ist die Umgebung von Ostratice ständigen Unruhen
ausgestellt, außer den Ständeaufständen dauerte immer noch die Bedrohung durch
türkische Truppen. Die Befestigung des Renaissance-Sitzes ist durch Erdwälle und
Palisaden bereichert worden. Im 18. Jahrhundert erhöhte sich der Wohnkomfort des
Objektes, das man bereits als Schloss bezeichnen kann. In der ersten Hälfte des
19. Jahrhunderts wurden an beiden Schlössern Stiländerungen durchgeführt, die
eine Vereinigung im Empiregeist zum Ziel hatten. Im 20. Jahrhundert ist das
Areal in Ostratice wegen unzureichender Pflege und zweckbedingten Änderungen
allmählich verödet, im Jahre 1979 begann die letzte Baurenovierung. Der
gegenwärtige Vorschlag der Denkmalrenovierung ist auf die Präsentation der
Fortifikationselemente der mittelalterlichen und renaissancezeitlichen Feste mit
der einheitlichen Empirefassade gerichtet.

Zuzana Nemcová
Maße und deren Kontrolle
in Städten
Messung begleitet die Menschheit von den frühesten Zeiten
an. Sie wurde im Alltagsleben bei Bautätigkeit, Warenverkauf, Bestimmung der
Zeit und der zurückgelegten Trasse angewandt. Die ersten Hilfsmittel, die der
Mensch bei Längenmessung verwendete, waren einzelne Körperteile. Beim
Warenaustausch und -verkauf haben sich als Volumenmaße die Sachen für den
Alltagsbedarf geltend gemacht, z. B. Flechtkörbe oder Stein- und Tongefäße. Die
ältesten bekannten Funde von Messinstrumenten und -hilfsmitteln stammen aus
Vorderasien und Ägypten. Dank Handelskontakten war die metrologische Praxis von
antiken Zivilisationen im ganzen Mittelmeergebiet bekannt und sie beeinflusste
auch die Entwicklung der Messungssysteme in Griechenland und im Römischen Reich.
Dessen Zerfall bedeutete das Ende der Verwendung von einheitlichen Maßen und
Gewichten. Die Problematik der Einigung von Maßen und Gewichten in Ungarn wurde
aktuell im Zusammenhang mit der Förderung der ökonomischen Entwicklung von
ungarischen Städten durch Siegmund von Luxemburg. Die Dekrete, die er im Jahre
1405 erlassen hat, setzten eine Maßeinigung fest (sog. Budaer Maße) und sie
sollten nicht nur für die königlichen Städte verbindlich sein, sondern auch für
adelige Städte und Ortschaften, Burgen und Dörfer. Im Jahre 1517 erlassene
Rechtsnorm (Opus Tripartitum) setzte die Größe der Längeneinheit von dem sog.
königlichen Joch fest. Ein weiterer Versuch um die metrologische Einigung war
die Beschlussfassung der Ungarischen Versammlung vom Januar 1588, die für Ungarn
die alten Budaer Maße als verbindlich festgesetzt hat. Vor dem Jahre 1874, als
ein einheitliches metrisches System eingeführt wurde, bemühten sich vor allem
die städtischen Selbstverwaltungen das Recht auf Verwendung eigener Maße zu
verteidigen, denn die metrologische Kontrolle war eine von ihren
Einnahmequellen. Die Statute enthielten meistens auch Geldsanktionen, bei
wiederholter Verletzung des Maßes konnte man sogar eine körperliche Bestrafung
zur Geltung bringen. Viele Städte installierten im Rathaus oder an einem anderen
öffentlichen Ort die Stadtwaage oder haben den Händlern die Stadtwaage und
andere Maße gegen Gebühr geliehen. Die städtischen Vergleichsmaße und -gewichte,
in heutiger Sprache „Etalone“, waren mit dem Stadtemblem markiert. Die Prototype
von Vergleichsmaßen an öffentlichen Gebäuden hält man für technische Denkmäler,
die über das städtische Wirtschaftsleben und die Kompetenzen der städtischen
Selbstverwaltung bei metrologischer Kontrolle Zeugnis geben.

Zuzana Zvarová – Peter Horanský
Das
Brauhaus in Ilava
Die Bierbrauerei hat in unserem Land bereits eine
lange Tradition. Die Belege aus dem frühen Feudalismus bezeugen, dass Bier
sowohl von den Untertanen als auch dem Adel und der Kirche gebraut wurde. Die
Bierproduktion konzentrierte sich in werdenden Städten. Das Recht, Bier zu
brauen wurde zu einem der grundlegenden Bürgerrechte. In freien königlichen
Städten war dieses Recht an einzelne Häuser gebunden. Auf dem Lande gehörte die
Bierbrauerei zu den Rechten des Adels, der es vor allem seit dem 16. Jahrhundert
als eine wichtige Einnahmequelle ausgenutzt hat. Der Adel hat die Brauhäuser
sowie das Schankrecht vermietet und das Bier wurde auch in zahlreichen
untertänigen Städtchen gebraut.
Die Ortschaft Ilava entstand unweit der
gleichnamigen Burg, die zum ersten Mal in einer Urkunde aus dem Jahre 1318
erwähnt wird. Ursprünglich gehörte sie zum Burggut Trenčín, später wurde sie zum
Sitz von einem unabhängigen Herrengut, in dem sich mehrere Besitzer abgewechselt
haben. Vor allem die Ostrožič-Familie, die Ilava und hiesiges Burggut seit 1684
besaß, hat die Ortschaft deutlich emporgebracht. Eines der wenigen erhaltenen
älteren Gebäuden in Ilava ist das Herrenbrauhaus. Hier realisierte man 2007 zum
ersten Mal eine denkmalpflegerische Untersuchung, mit deren Hilfe die
Bauentwicklung des Objektes erläutert wurde. Die erste Erwähnung über die
Bierherstellung in Ilava stammt aus dem Jahre 1598. In 1601 waren hier angeblich
sogar zwei Brauhäuser der Ostrožič-Familie tätig, doch nur eins davon wurde in
den Jahren 1630-1635 renoviert und ausgebaut. Das Jahr 1635, in dem die
Erneuerung endete, wurde zum offiziellen Gründungsjahr des Ilavaer Brauhauses.
Das älteste Gebäude des Herrenbrauhauses aus den Jahren 1630-1635 war ein
Renaissance-Parterrebau mit L-Grundriss, der im Grunde dem heutigen Stand
entspricht. Von den Interieurs aus dieser Bauetappe haben sich große gewölbte
Räume im südöstlichen Flügel erhalten. Im Jahre 1693 wurde die Brauerei vom
Grafen Siegfried Christoph Breuner von Stubingen gekauft und seit 1698 ist sie
durch die Familie vom Breuners Schwiegersohn, Graf Königsegg von Aulendorf in
Deutschland verwaltet worden. In dieser Zeit wurde das Brauhaus auch erweitert.
Ein neues Aussehen bekam die Brauerei bei einem umfangreichen Umbau und beim
Teilaufbau eines Stockwerks nach 1740. In der zweiten Hälfte des 18.
Jahrhunderts hat man die Brauhausräume wieder erweitert. Die Bierherstellung in
Ilava hat wohl prosperiert, denn im 19. Jahrhundert war das Ilavaer Brauhaus das
größte innerhalb der Trenčíner Gespanschaft, mit einer Jahresproduktion von 3
000 hl Bier. In der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts gelangte die Brauerei in
den Besitz von Bankanstalten. 1948 begann der Bau von einem neuen Brauhaus, das
im Jahre 1950 in Betrieb gesetzt wurde. Dank diesem Spiel des Zufalls blieb das
Brauhausgebäude bis heute beinahe in seinem authentischen Zustand erhalten. Nach
der Privatisierung des Brauhauses im Jahre 1992 ist die Bierproduktion immer
mehr abgesunken bis sie schließlich Anfangs 2000 beendet wurde.

Dagmar Poláčková
Ľudovít Fulla – die
Avantgarde im graphischen Design
Am 28. Februar und später am 30.
April 1930 ist die erste und zweite Folge des Kunstmanifests Súkromné listy
(Persönliche Blätter) von Ľudovít Fulla (1902 – 1980) und Mikuláš Galanda (1895
– 1938) erschienen, die nicht nur eine Proklamation der Neigung von den beiden
slowakischen Malern zu modernen Richtungen der europäischen Kunst und einige
eigene Werke für die Illustration des Inhaltes der manifestierten Ansichten
gebracht haben, sondern auch eine kongeniale graphische Gestaltung. In der
Slowakei war, und für eine lange Zeit auch blieb, derartiger konziser Auftritt
der einzige Versuch, eigenes künstlerisches Programm zu formulieren und es in
solcher Form der Öffentlichkeit vorzulegen. Es war gleichzeitig ein Versuch, den
Kontakt mit dem Zuschauer aufzunehmen, ihm die Prinzipe der neuen Kunst zu
erklären, die von der neuen Zeit gefordert wird. Derzeit hatten die beiden
Autoren bereits nicht nur eine umfangreiche Kunstproduktion und Ausstellungen –
respektierte Kunststücke hinter sich, sondern auch einige Jahre andauernde
pädagogische Tätigkeit in der Bratislavaer Kunsthandwerkschule (1928-1939),
ähnlich dem deutschen Bauhaus. Ein Teil des Unterrichtsprozesses war auch ein
Experiment, von Fulla als eine schöpferische Methode – Suche nach dem Weg
aufgefasst. Er suchte nach Zusammenhängen zwischen dem Westen (Funktionalismus,
Elementarismus) und dem Osten (Suprematismus, Konstruktivismus).
Da Fulla in
Prag studierte (1922 – 1927), hat er die ganze tschechische sowie die westliche
typographische Avantgarde kennengelernt. Fullas Neigung zum Elementarismus und
Funktionalität äußerte sich durch die Konstanten der folgenden Epoche 1928 –
1934 – Farbe, Fläche, Licht, Formarchitektur und schließlich die Destruktion von
illusorischem Raum. In den Jahren 1929 – 1933 widmet er eine relativ große
Aufmerksamkeit vor allem der Experimentierung, besonders in graphischem Design
und Szenographie. Fulla fand eine Freude an dem typographischen Experiment, was
auch die Seiten der Zeitschrift Slovenská grafia bezeugen. Fulla hat diese
typographischen Montagen und Illustrationen sogar auch als ein
Kompositionselement auf die Theaterbretter übertragen. In vielen seinen
szenographischen Realisationen auf der Bühne des Slowakischen Nationaltheaters
verwendete er ein und dasselbe, obwohl farblich transformierte graphische Bild,
beruhend auf dem Kontrast von leuchtenden Farbflächen – Elementarrot, Grün und
Blau, die von den expansiven Farben – Grau, Schwarz und Braun absorbiert werden.
Die Szenendynamik wird durch die Asymmetrie von stumpf und scharf abgeschrägten
Winkeln von den einfarbigen Flächen der Bühnendekoration vervollständigt. Nach
dem Jahre 1934 widmet sich Fulla zwar weiterhin dem graphischen Design, aber der
Rückzug von Positionen des Avantgarde-Konzeptes ist deutlich erkennbar und
definitiv.

Elena Kurincová
Standarte des Präsidenten
Jozef Tiso
Kurz nach der Entstehung der Slowakischen Republik im
März 1939 hat man mit der Gestaltung, Kodifizierung und legislativen Regelung
von Staatssymbolen angefangen. Deren Konstitution war ein Teil vom
Konstruktionsprozess der neuen Staatsidentität. Es handelte sich eigentlich
bereits um die zweite Handlung des Dramas über die Schicksale der slowakischen
Symbole. Die erste hat sich nach der Autonomieerklärung abgespielt, als der
Inhalt und die Form des Staatswappens dem Heraldiker Alexander Húščava und dem
Zeichner Břetislav Štorm anvertraut wurden. Nach der Freistellungserklärung der
Slowakei entstand im März 1939 beim Innenministerium die heraldische Kommission,
welche die Fragen der Staatssymbole lösen sollte. Gleichzeitig verlautbarte man
auch einen Konkurs auf die Ausarbeitung der Entwurfe von dem Staatswappen, der
Staatsflagge, dem Staatssiegel und der Präsidentenstandarte. Insgesamt wurden 60
Entwurfe vorgelegt und jeder von ihnen enthielt die Varianten vom Staatswappen
(Dreiberg und Doppelkreuz bzw. zweiarmiges Kreuz). Die heraldische Kommission
legte ihren Entwurf am 23. Mai vor, am 16. Juni wurde er vor dem
verfassungsrechtlichen Komitee diskutiert und am 23. Mai 1939 in der
Parlamentsitzung genehmigt. Als Basis für die Verhandlung über die Staatssymbole
ist von dem verfassungsrechtlichen Komitee nur der Regierungsentwurf vorgelegt
worden, der durch das Gesetz Nr. 148 auch angenommen wurde. Anhand des
Gründungsberichts kann man leider den Autor von dem Regierungsentwurf nicht
eindeutig bestimmen.
In Sammlungen des Bratislavaer Stadtmuseums befindet
sich das Original der Standarte des Präsidenten Jozef Tiso, die am Gebäude des
Präsidentenpalastes angebracht war. Sie ist als Bezeichnung des ständigen oder
vorübergehenden Wohnorts des Präsidenten verwendet worden. Ihr Aussehen wurde
durch das Gesetz Nr. 263 festgelegt. Auf der Standarte war inmitten eines weißen
quadratischen Feldes das Staatswappen der Slowakischen Republik angebracht und
unterhalb des Wappens war in goldener Farbe ein Motto ausgeführt: Treu einander
einig voran. In jeder Ecke befand sich eine heraldische rote Rose
durchgeschossen mit einem goldenen Pfeil. Auf jeder Seite zwischen den
heraldischen Rosen waren drei rote Doppelkreuze mit gleich langen Armen
angebracht. Das Ganze war mit einem himmelblauen Band in Kreuzform eingebunden
und mit einer goldenen Dekoration umsäumt. Die Standarte hat die Ausmaße von 160
x 160 cm. Interessanterweise unterscheidet sich die Realisation von dem
Regierungsentwurf, u. z. in der Farbausführung der Rosen, die bloß rote Ränder
haben und ebenso die Doppelkreuze sind golden (gelb) mit roten Rändern. Dem
Regierungsentwurf entspricht auch die Farbe des Wappenfeldes nicht. Es ist
nämlich gelb (golden) anstatt rot. Warum man bei der realen Ausführung der
Standarte die heraldische rote Farbe auf dem Wappenfeld, den Rosen und den
Doppelkreuzen nicht eingehalten hat, wird uns erst die künftige Forschung
erläutern.

Norma Urbanová
Die Spätbarockkirche in
Žalobín

Die Gemeinde Žalobín befindet sich in der Ostslowakei am
Rande der Niedrigen Beskiden. Der Dorfsname deutet auf eine altertümliche
Herkunft der Siedlung hin, vor dem 13. bzw. 11. Jahrhundert. Im 14. – 16.
Jahrhundert gehörte das Dorf der Adelsfamilie Drugeth, die erste schriftliche
Erwähnung stammt aus dem Jahre 1451. Später haben sich die Besitzer geändert,
1689 gewann sie Graf Barkóczy. Diese Adelsfamilie beteiligte sich in wichtigem
Maße an Instandhaltung und später an Aufbau und Erneuerungen von hiesiger
Kirche. Die römisch-katholische Kirche in Žalobín erwähnt man in schriftlichen
Quellen zusammen mit der Pfarre und den dazugehörenden Eigentümern in der Mitte
des 16. Jahrhunderts. Die ursprünglich hölzerne Kirche mit einer Glocke wurde
1768 durch die steinerne Kirche des Hlg. Franziskus Seraphinus ersetzt, mit der
Sakristei zugebaut auf der rechten Seite der Kirche, drei Altären, einer Kanzel,
einem hölzernen Chor und einer Orgel mit sechs Registern. Zu der gemauerten
Kirche gehörte noch ein getrennt stehender hölzerner Glockenturm mit zwei
Glocken – der größeren aus dem Jahre 1756 und der kleineren datiert 1644. Im
Jahre 1790 ist in Žalobín auf der Südseite der Gemeinde außerhalb der
Kirchenumfriedung ein Friedhof hinzugekommen.
Die architektonisch-historische
Entwicklung der Kirche kann man in drei grundlegende Entwicklungsetappen
einteilen: Erbauung von einem schlichten Sakralbau mit hölzernem Glockenturm
(1765 – 1768), Liquidation des hölzernen und 1873 Aufbau eines gemauerten, bis
heute in vollem Maß erhaltenen Turms und schließlich die Interieuränderungen im
19. und 20. Jahrhundert (Installation von hölzernen Kirchenbänken, Entfernung
von dem hölzernen Barockchor mit Orgel und dessen Ersetzung durch eine
neuzeitliche Stahlbetonkonstruktion). Die letzte Entwicklungsetappe der Kirche
in Žalobín, innerhalb von welcher die meiste Innenausstattung bis auf das
steinerne Taufbecken und Weihwasserbecken vergangen ist, repräsentiert keine
architektonischen Werte, die man schützen und bewahren sollte. Die
architektonische Entwicklung der Kirche endete innerhalb der untersuchten
Zeitspanne mit dem Fertigbauen des gemauerten Turms und Austausch des Dachstuhls
im Jahre 1873, deswegen wird es auch bei weiterer Entwicklung dieser Architektur
nötig sein, von der zweiten Entwicklungsetappe an unter Beachtung aller ihrer
Beiträge fortzufahren.

Robert Hoza
Das Buch
Ester
Die Ester-Rolle (Megillot Esther), die an dem jüdischen
Purimfest gelesen wird, erhielt sich in hebräischer und griechischer Version.
Der hebräische Text ist kürzer und besitzt einen mehr profanen Inhalt (der Gott
wird darin nicht erwähnt). Ins Griechische wurde die Ester-Rolle in Jerusalem
von Lysimachos übersetzt. Der Text ist gemeinsam für den Judaismus sowie das
Christentum, er enthält die Geschichte von einem jüdischen Mädchen Namens
Hadassá (Edissa), das beim persischen König Ahasver vorsprach, um die Ausrottung
von Juden im Persischen Reich abzuwehren. Das Purimfest erinnert bis heute die
Juden an die Rettung ihrer Vorfahren vor dem Auslöschen im Persischen Reich. An
dem Vorabend, doch auch morgens am Purimfest wird der Text der Ester-Rolle in
der Öffentlichkeit gelesen. Er muss direkt aus der Pergamentrolle gelesen
werden, nach Vollbringung eines vorgeschriebenen Segens. Die Ester-Rolle ist
wegen dem öffentlichen Lesen in der Synagoge in hebräischer quadratischer
Schrift ohne Ziermotive handgeschrieben, die Rolle bestimmt für eine
Privatperson war oft mit Illuminationen verziert (dekorative Motive und Szenen
zum Erläutern der Textpassagen). Die Ester-Rolle kann die Länge von einem bis zu
drei Metern erreichen. Vor Beschädigung ist sie durch eine Hülle
geschützt.
Die Ester-Rolle hält man aus literarischer Sicht für einen
historischen Roman mit historischem Hintergrund, aber nicht Inhalt. Der
Verfasser ist nicht bekannt, anhand der Sprache wird die Rolle an die Wende des
3. und 2. Jahrhunderts v. u. Z. datiert, vermutlich nach Mesopotamien.
Im
Slowakischen Nationalmuseum-Museum der jüdischen Kultur in Bratislava werden
fünf wertvolle Pergamentfragmente von der Ester-Rolle aufbewahrt. Auf Grund
eines Fachgutachtens wurden sie im 18. Jahrhundert geschrieben. Die Fragmente,
die schon in der Vergangenheit infolge einer ungeeigneten Aufbewahrungsweise zu
Schaden gekommen sind, wurden in Prag restauriert. Während der Restaurierung hat
man einzelne Blätter voneinander abgetrennt und die fehlenden Flächen ergänzt
und fixiert. Die erhaltenen Fragmente bilden keine komplette Rolle. Auf Grund
der Schriftart und der Zierornamente darf man annehmen, dass die Rolle in Polen
oder in der Ukraine entstanden ist. Das restaurierte Fragment der Ester-Rolle
ist seit 2006 ein wertvolles Sammlungsstück des Slowakischen
Nationalmuseums-Museums der jüdischen Kultur.

Vladimír Sklenka
Freimaurergegenstände im
Mittelslowakischen Museum
Das Mittelslowakische Museum in Banská
Bystrica bewahrt in seinen Sammlungen einige Gegenstände auf, die an die
Entwicklung der Freimaurerbewegung in dieser Stadt erinnern. Die ältesten
Sammlungsstücke, die mit der ersten Etablierungsphase der Freimaurerbewegung in
Banská Bystrica zusammenhängen könnten, sind ein Zeremonialschwert und ein
Siegelring. Beide Gegenstände gelangten in die Museumssammlungen vor dem Jahre
1910. Zu den ältesten Sammlungsstücken kann man weiter auch zwei
Freimaurermedaillen der Loge Felvidék einordnen, in Form eines gleichseitigen
Dreiecks mit Öse. Die Kollektion von Freimaurergegenständen ergänzen auch zwei
Medaillen der Bratislavaer Logen Sokrates und Freundschaft.
Die Sammlungen
von Freimaurergegenständen sind im Jahre 1963 angewachsen, als weitere derartige
Stücke ins Museum gelangten: der freimaurerische Hammer von dem Aufseher der
Loge Felvidék, ein freimaurerischer gemalter Teppich – Tapis (etwa aus dem Jahre
1830, diese Zeitangabe ist jedenfalls im Zuwachsbuch des Museums eingetragen),
ein Glasbecher mit Freimaurersymbolen, das Rotwachs-Siegel der ältesten
Freimaurerloge in Banská Bystrica (Neusohl), eine eiserne Dochtschere und der
Blechkegel-Kerzenlöscher des Logenmeisters F. Göllner aus dem Jahre 1897. Alle
diesen Gegenstände stammen von dem bedeutenden slowakischen Maler Július Flaché
(1892 – 1967). Ursprünglich befand sich darunter auch die Gründungsurkunde der
ersten deutschen Freimaurerloge in Banská Bystrica aus dem Jahre 1765. Die
Kollektion von diesen Gegenständen, die dem Museum von Július Flaché geschenkt
wurden, spiegelt die Kontinuität der Freimaurerbewegung in Banská Bystrica ab,
von ihrer Entstehung in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts an bis zum Jahre
1963. Dem Museum ist es 2007 gelungen, diese interessante Sammlung um die
Gegenstände aus der Zeit der ersten Tschechoslowakischen Republik zu ergänzen,
als in Banská Bystrica außer der tschechoslowakischen Loge Vatra auch die
deutsche Loge Felicitas tätig war. Unter den erworbenen Gegenständen findet man
freimaurerische Auszeichnungen in Form von goldenem und silbernem Löffel, eine
freimaurerische Schürze, das Siegel dieser Loge und außergewöhnlich ist auch der
freimaurerische Ausweis der Gemeinsamen Freimaurerliga aus dem Jahre
1929.
Nach dem Münchner Abkommen hat die autonomistische Regierung in der
Slowakei die Freimaurerbewegung verboten und die Freimaurer unterbrachen die
Arbeit in ihren Logen. Im Jahre 1947 haben sie ihre Tätigkeit für eine kurze
Zeit wiederbelebt, doch Anfangs der 1950er Jahre wurde sie beendet. Banská
Bystrica spielte eine wichtige Rolle in der Entwicklung der Freimaurerei in der
Slowakei vom 18. Jahrhundert bis zum Ende der ersten Hälfte des 20.
Jahrhunderts.